(WN)Ein gemütliches Herbstfest am Vogelpark beim Karlstern hatte der
Kleintierzucht- und Vogelschutzvereins Gartenstadt-Neueichwald organisiert.
So nach und nach füllten sich auch die Tische. „Wir haben einfach Glück mit
dem Wetter. Da zieht es jeden noch einmal ins Freie“, freute sich der erste
Vorsitzende Tobias Schüpferling der nicht nur die zahlreichen Besucher,
sondern besonders herzlich eine Abordnung des Siedlergesangverein
"FREUNDSCHAFT" e.V. 1934.bergrüßte. Die Sänger brachten einen Scheck
über 1000,00 Euro mit. „Es handelt sich dabei um das Geld, das wir bereits beim
Pfingstparkfest 2020 an den Verein übergeben wollten und dass wir durch
unsere Schätzfragen eingenommen haben. Der Vogelschutzverein soll es
erhalten, weil sie sowohl für Kinder wie für Erwachsene in unserem
Einzugsgebiet eine große Aufgabe leisten und auch für Sänger unseren Verein
immer ein offenes Ohr haben und wir mit unserem Osteiersuchen auf dem
Gelände gerne zu Gast sein dürfen“, sagte der erste Vorsitzende des
Siedlergesangsverein Kurt Heck. Nicht nur die vielen Besucher, die am16.10.auf
das Gelände im Vogelpark am Karlstern strömten, verbreiteten gute Laune, sie
wurden von dem Tirilieren und Pfeifen in verschiedensten Tonarten der
gefiederten Protagonisten, begrüßt um die es an diesem Tag hauptsächlich ging.
Der 1. Vorsitzende des Kleintier- und Vogelschutzvereins Gartenstadt
Neueichwald 1948 e.V., Tobias Schüpferling, hatte bei der Bewirtung mit
seinem großen Team alle Hände voll zu tun, da das Wetter zusätzlich mitspielte.
Endlich konnte der Verein wieder die Tore öffnen und das Traditionelle
Herbstfest zu feiern. Man konnte sich das Mittagsessen mit hausgemachter
Erbsensuppe und Würstchen schmecken lassen. Tobias Schöpferling wurde
nicht müde, die Besuchergruppen durch den Vogelpark zu führen und die Arten
und das Verhalten der hier gehaltenen Vögel zu erklären. Ca 100 Meter hinter
dem Karlsternzentrum befindet sich der Vogelpark. Die Stadt Mannheim,
zusammen mit der Schutzgemeinschaft ´Deutscher Wald´ und dem
Kleintierzuchtverein Gartenstadt-Neueichwald legte Vogelpark auf dem
Gelände des ehemaligen Zoos, Bären, Tiger, Zebras usw. konnte man dort
sehen, an. 1981 übernahm der „Kleintierzucht- und Vogelschutzverein
Mannheim-Gartenstadt Neueichwald 1948 e.V den Betrieb der Anlage. Der
Vogelpark beherbergt nicht nur einheimische Vögel wie den Mäusebussard, die
Schleiereule oder den bekannten Uhu, auch Exoten wie der Goldfasan gehören
zu den Bewohnern in den Waldgehegen. Gleich im Eingangsbereich hat man
bewusst die Voliere mit Wellensittichen als "Kinderstube" angelegt. Das
quirlige Verhalten der Sittiche zieht, im Gegensatz zu den ruhigeren Vögeln,
immer zuerst die von Neugier gepackten Kinder an auch der "Lachende Hans"
eine Eisvogelart gehört zu den gefiederten Bewohnern. Stolz darauf ist man im
Verein, dass im Juni ein Steppenadler Pärchen ein neues zuhause bekam. Wie
der Name schon vermuten lässt, bewohnt der Steppenadler hauptsächlich
Steppen und Halbwüsten. In Europa kommt er nur noch in Südosteuropa vor.
Mit einer Gesamtlänge von 72-81 cm, einer Flügelspannweite von 160-200
cm und einem Gewicht von 930 g (Mittel für Männchen 2.5 kg, für
Weibchen 3 kg) ist der Steppenadler deutlich kleiner als der Steinadler. Das
Pärchen kommt aus einer Aufzuchtstation und man hofft, dass sich auch im
Vogelpark, wo die Adler eine ideale Unterkunft gefunden haben, Nachwuchs
einstellt. Außer dieser absoluten Sehenswürdigkeit haben noch ein
turkmenischer Uhu und ein Turmfalke eine neue Unterkunft im Vogelpark
gefunden. Zahlreiche Besucher kamen, um sich einen schönen und lehrreichen
Nachmittag zu machen. Der gute Besuch beweist, wie beliebt das
Waldvogelgehege und seine Aktivitäten in Sachen des Vogelschutzes
inzwischen geworden ist. Für viele Bürger unserer Stadt ist dies die einzige
Möglichkeit die heimischen Vogelarten kennenzulernen. Seine Mitglieder tragen
in vielen freiwilligen Arbeitsstunden zur Erhaltung des Vogelparks und seiner
Anlage bei. Also es werden auch noch Mitglieder gesucht die Mithelfen.
Bild: v.L Tobias Schöpferling, Holger Kistenmacher, Jutta Schmitt, Heinz-
Günter Huissel, Kurt Heck und Markus Schöpferling
Text und Bilder:W. Neuberth
Ehrenamtliche Helfer versorgen die Bewohner des Waldvogelparks in Mannheim
Erstellt: 01.09.2022 - von: Madlen Trefzer Mannheim24Mannheim - Die Hitze-Dauerschleife macht nicht nur Menschen platt, sondern wird auch den Tieren des Waldes zum Verhängnis. So geht‘s den Vögeln im Käfertaler Wald:
Langsam neigt sich auch der heiße August dem Ende entgegen. Für die Vögel des Waldvogelparks am Karlstern inmitten des Käfertaler Waldes ist Gefiederwechsel angesagt. Die diesjährige Dauerhitze treibt auch die Waldvögel an ihre Grenzen. In ihren Volieren sitzend haben die beiden Schnee-Eulen ihre Schnäbel weit aufgerissen und atmen schwer. „Ihnen ist viel zu heiß“, erklärt Franz-Jens Progl, 2. Vorsitzender des Waldvogelparks in Mannheim.
„Mehr als viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen, können die Vögel nicht an solchen heißen Tagen“, sagt Progl. Daher sei es besonders wichtig, den Tieren immer genug frisches Wasser zur Verfügung zu stellen. Dies sei eine der zentralen Aufgaben des Vogelparks. An einem Tag in der Woche werden immer die Gehege und auch der Park gereinigt – MANNHEIM24 trifft auf ehrenamtliche Helfer des Der 15-Jährige Benedikt ist einer der wenigen Helfer. Er erzählt uns, wie begeistert er von der Arbeit mit den Tieren ist: „An Vögeln fasziniert mich besonders die Vielfalt ihrer Arten und Farben“ Er selbst habe eine Sammlung von über 2.000 unterschiedlichen Federn. Behutsam sammelt er auch nun Feder für Feder in einem kleinen Beutel. Der 15-Jährige hat Glück – da die Waldvögel ihr Gefieder wechseln, findet er einige Exemplare, um seine Kollektion zu vervollständigen.
Waldvogelparks am Karlstern.
Die seltensten Federn in seiner Sammlung gehörten einst Königsfasanen oder auch Blauen Ohrfasanen. Seine Arbeit mit wilden Vögeln verrichtet Benedikt bereits seit seinem 11. Lebensjahr. Großer Fan der Tiere sei er allerdings schon immer gewesen. Auch Franz-Jens Progl erinnert sich an seine ersten Jahre im Waldvogelpark am Karlstern. Besonders bleibt ihm in Erinnerung das schauderhafte Gefühl, zum ersten Mal das Gehege eines Jagdvogels zu betreten.
Auch der 15-jährige Benedikt denkt an seinen ersten Moment von Angesicht zu Angesicht mit einem wilden Vogel. Doch er sei damals "viel zu aufgeregt, um auch nur eine Spur von Angst zu haben."Mittlerweile könne er jeden gefiederten Bewohner des Vogelparks am Gesang erkennen. Wenn auch Du die vielen Eulen, Fasane und Kanarienvögel singen hören willst, bitte beachte, dass das Füttern aller Vögel im Waldvogelpark am Karlstern strengstens untersagt ist.