Falsche Tierliebe

Liebe Vogelparkfreunde und Vogelliebhaber, auch wenn Sie es vielleicht gut meinen, nicht besser wissen, oder einfach ein Gutmensch sein wollen-bitte unterlassen Sie es die gefiederten Bewohner des Vogelparks zu füttern.

Es richtet nur Schaden an.

U.a. ist unser Kolkrabe durch falsches Futter, das von Besuchern in die Voliere geworfen wurde, elend zugrunde gegangen. So etwas hat mit Tierliebe nichts zu tun!!

Der Verein weißt nochmals ausdrücklich darauf hin, dass jegliches füttern der Vögel VERBOTEN ist.

Personen, die eine unerlaubte Fütterung vornehmen, werden angezeigt und erhalten Parkverbot.

Schade, dass einige Parkbesucher, die in Vergangenheit auf das Fütterungsverbot hingewiesen wurden, sich so ignorant verhalten.

 

Wissenswertes über den Vogelpark

Der Vogelpark, dessen Unterhalter der „Kleintierzucht- und Vogelschutzverein Mannheim-Gartenstadt Neueichwald 1948 e.V.“ ist und Kaninchen-, Hühner- und Vogelzucht betreibt, wurde auf dem Gelände eines ehemaligen Zoos mit Bären, Tiger, Zebras usw. beim Karlstern, eingerichtet. Man kann heute übrigens noch Reste von Mauern sehen.

 

Nachdem die Stadt Mannheim zusammen mit der Schutzgemeinschaft ´Deutscher Wald´ und dem Kleintierzuchtverein Gartenstadt-Neueichwald das Waldvogelgehege und den dazugehörigen Schulungsraum erstellt hatten, hat sich der Verein seit 1981 weiter zur Aufgabe gemacht, das von der Stadt erstellte Waldvogelgehege am Karlstern zu fördern, den Betrieb der Anlage mit mehreren Kleinvolieren und 3 Großvolieren zu übernehmen und sie mit weitgehend einheimischen Vögeln zu besetzen.

 

Aufgabe des Vereins ist außerdem die schulische Belehrung in Angelegenheiten des Natur- und Vogelschutzes, sowie die praktische Beobachtung durch Führungen in der Tier- und Vogelwelt.

 

Auch die Einrichtung, Bepflanzung und Unterhaltung einer Teichrandzone und Streu-obstwiese am Karlsternweiher, wurde vom Verein durchgeführt und oblagen seiner Betreuung.

 

Somit bringt der Verein aktiv allen Bürgern und Bürgerinnen und natürlich auch den Kindern, die Natur näher. Auch praktizieren noch einige Vereinsmitglieder die Aufzucht, wie schon aus dem Vereinsnamen ersichtlich, jedoch ist dieser Bereich auf dem absteigenden Ast, da es heutzutage schwierig ist, in Wohngebieten Tierzucht zu betreiben, außerdem hat der jugendliche Nachwuchs meistens andere Interessen.

 

 

Bei den Bewohnern des Vogelparks, die fachgerecht und in möglichst natürlicher Umgebung gehalten werden, handelt es sich um eine Vielzahl verschiedener Vogelarten, aus heimischen und anderen Regionen. Interessanterweise hat sich die Stadt Mannheim vor längerer Zeit einmal damit gerühmt, den Besuchern endlich einmal im Luisenpark u.a. Schneeeulen präsentieren zu können. Dass dies aber am Karlstern schon seit Jahren möglich war, der Eintritt ist übrigens kostenlos, haben die Herren Stadtväter wahrscheinlich übersehen. Wie dem auch sei, neben den eben erwähnten Schneeeulen, kann man auch diverse Arten von Käuzen und Hühnervögeln, Uhus, Bussarden, Falken, Raben- und Kleinvögel usw. in den Volieren bestaunen, nur um einige zu nennen. Der Besatz aller Volierenbewohner schwankt zurzeit zwischen 86 und 100.

 

Nicht nur an den beiden schon zur Tradition gewordenen Festen, die der Verein im Jahr ausrichtet, nämlich dem Pfingstparkfest und der jeweils am zweiten Wochenende im Oktober stattfindenden Herbstfest, beweist der Besucherstrom, wie beliebt das Waldvogelgehege und seine Aktivitäten in Sachen des Vogelschutzes inzwischen geworden ist. Für viele Bürger unserer Stadt ist dies die einzige Möglichkeit die heimischen Vogelarten überhaupt kennenzulernen.

 

Der Vogelpark ist die einzige städtische Einrichtung, deren Betreuung nicht der Stadt Mannheim obliegt, sondern vom Kleintierzucht- und Vogelschutzverein Gartenstadt-Neueichwald kostenlos durchgeführt wird.

 

Seine Mitglieder tragen in vielen freiwilligen Arbeitsstunden zur Erhaltung des Vogelparks und seiner Anlage bei. Dabei ist der Verein mit zurzeit 204 Mitgliedern der größte Verein des Kreisverbands Mannheim.

 

Zu erwähnen sei auch, dass der Verein, anlässlich seines 50-jährigen Vereinsjubiläums 1998, der Stadt Mannheim und seinen Bürgern, eine Kleinvoliere mit einem Kostenaufwand von 50.000.- DM übergeben hatte. Auch für die Zukunft ist wieder die Übergabe einer Voliere an die Stadt Mannheim geplant, wie auch die Betreuung der Anlage weiterhin dem Verein untersteht und das, bei einem Budget, das sich vorwiegend aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden, sowie einem Zuschuss aus der Anna-Maria-von-Schrader Stiftung zusammensetzt.

zur Haltung

Wir sind uns natürlich bewusst, dass die Haltung der Vögel in Volieren nicht der Lebensweise in freier Wildbahn entspricht/entsprechen kann. Wir bemühen uns aber darum den Tieren ein möglichst artgerechtes Leben zu bieten, so artgerecht wie es in menschlicher Haltung möglich ist. Wir fänden es natürlich auch gut für die Vögel, sie ausschließlich in der Wildnis zu belassen. Deswegen setzen wir uns auch dafür ein Wildvögel in allen Situationen möglichst in Ruhe zu lassen. Auf der anderen Seite möchten wir unseren Besuchern auch die Möglichkeit geben verschiedene Vogelarten live kennenzulernen und das im natürlichsten Naturraum den wir haben: im Wald. In freier Wildbahn sind solche Begegnungen selten, die Tiere halten sich meist vom Menschen fern, daran sollte sich der Mensch auch halten und den Tieren ihren Lebensraum lassen. Deshalb kann und sollte der Kontakt zwischen Mensch und Tier nur in dafür ausgelegte Einrichtungen stattfinden. Wir sind überzeugt davon, dass diese Erfahrung, echten Tieren in einer natürlichen Umgebung zu begegnen, unsere Besucher prägt und ihr Verhältnis zur Natur nachhaltig verbessert. Wir versichern Ihnen, dass wir die Tiere fachgerecht halten und es ihnen gut geht. Dies hat für uns oberste Priorität, auch wenn unsere finanziellen und personellen Mittel sehr eingeschränkt sind. Wir freuen uns deshalb über jede Unterstützung. Bedenken vieler Tierfreunde, die Vögel würden sich nach dem Leben ihrer wilden Artgenossen um sie herum sehnen, sind nachvollziehbar. Jedoch haben die Tiere keinerlei Bedürfnis nach philosophischen Konzepten wie Freiheit und Wildnis. Sie kennen nur ihre naturgegebenen Triebe Fressen und Fortpflanzung. Und diese werden bei uns bestens erfüllt, vielleicht besser als bei ihren wilden Artgenossen, wo Fressfeinde und Nahrungsmangel das Leben der Individuen erschweren. Außerdem stammen alle Vögel bei uns aus professionellen Zuchthaltungen, sie kennen also nichts anderen als die Haltung in Volieren und wären zu einem Leben in freier Wildbahn oftmals gar nicht fähig. Wenn man die Vögel befragen würde, würde sie wahrscheinlich sagen, dass sie sich pudelwohl fühlen, ein sorgenfreies Leben führen können, sich jedoch über die vielen komischen Käuze mit zwei Beinen wundern ;-)

 

Noch zwei kleine Anmerkungen: Die Sorge vor zu kleinen Volieren ist gut nachvollziehbar und ein stückweit berechtigt. Die Vögel kennen jedoch aus ihrer Jugendzeit viel kleinere Volieren und unternehmen deshalb häufig Flugversuche, weil ihnen die Voliere viel größer vorkommt, als das was sie gewöhnt waren. Grundsätzlich können Volieren nicht groß genug sein, da die Vögel in freier Wildbahn ein viel größeres Aktionsgebiet haben als man denken mag und als man in einer Voliere umsetzen könnte. Wir versuchen den Flugübungen entgegen zu gehen, indem wir die Volieren optisch begrenzen. Auch zur Sauberkeit in den Volieren gibt es oft Beschwerden. Diese stellen wir in den täglichen Pflegerundgängen und wöchentlichen Grundreinigungen her. Oftmals ist die "Unordnung" aber auch von den Vögeln selbst angerichtet, da sie eine solche Umgebung bevorzugen. Zum Beispiel haben sie ihr Trinkwasser gerne etwas "dreckig", Hundehalter kennen das vielleicht.

Der Vogelpark und seine Bewohner

Im Vogelpark stehen 8 Volieren zzgl. einer Krankenvoliere zur Verfügung.

Derzeit sind in den einzelnen Volieren folgende Bewohner untergebracht:

 

 

 

 

 

 

 

Voliere 1

 

 

Wellensittiche

Diamanttauben

Zebrafinken

Chinesische Zwergwachtel

Europäische Wachtel

Goldfasan

Europ. Wachteln

 

Voliere 2

 

 

Lachender Hans

Girlitz

Grünfink

Stiglitz

Buchfink

Birkenzeisig

Goldammer

 

 

Voliere 3

 

 

Kamingimpel

Kanarienvögel

Goldfasan 

Versch.Arten Goldammer

 

 

 

Voliere 4

 

 

Blauer Pfau

Habicht

Sakerfalken

 

 

 

Voliere 5

 

 

Europäische UHU

Schneeeule

Sibirischer Uhu 

 

Voliere 6

   

 

Kaninchenkauz

Waldkauz

Schleiereule 

Voliere 7

 

 

Buntfalke

 Turmfalke

 

Voliere 8

 

 

Steppenadler

Wüstenbussard

Rotschwanzbussard 

 

 

 

 

Die "Bewohner" werden immer paarweise oder in Gruppen in den Vogelpark integriert. Also keine Bange, dass hier einzelne Vögel den "Lagerkoller" bekommen, ist nicht der Fall.